Tongariro Nationalpark

 

Ein wenig Bewegung für uns Sporthungrige wäre super. Wir beschlossen Joggingschuhe zu kaufen. Die Jungs wurden zu Schnäppchenjäger, währendem ich den normalen Preis bezahlen musste. Dies kommt davon, wenn man die Standardschuhgrösse wie die meisten anderen Frauen hat.

Shoppen gibt Hunger und wir genehmigten uns leckere Belgische Waffeln @Julian beinahe so lecker wie Deine;-)

 

Frisch gestärkt wollten wir noch ein wenig dem schönen Lake Taupo entlang schlendern, beim Hafen angelangt, gab es keine Brücke oder Fähre um ans andere Ufer überzusetzen. Für die Tage im Tongariro Nationalpark haben wir unsere Vorräte ergänzen und haben ein wenig zuviel eingekauft…. Beim Einkauf-im-Auto-verstauen mussten wir Tetrismaster spielen bis alle Einkäufe irgendwo im Auto verstaut waren. Paule und ich hatten Bier zu unseren Füssen und die heiklen Lebensmittel wie Früchte und Eier auf dem Schoss. Noch gut 70km bis zur nächsten Unterkunft, das ist ja nix.. Immer wieder hatten wir wunderbaren Blick auf den Lake Taupo und die teils schneebedeckten Vulkanberge. Bei einem privaten Campingplatz, der in einer schöner Bucht liegt, machten wir Halt. Leider gab es dort kein WC und so musste ich den nahen Wald aufsuchen. Schimmel aalte sich an der Sonne denn schliesslich darf er seine schöne Bräune aus Australien nicht verlieren;-) Ich wagte mich dann ins Wasser und genoss das Schwimmen im welligen Wasser. Paule bevorzugte den Schatten und bildete sich in der Fotografie weiter.

 

Gegen halb sieben sind wir dann in der Howard’s Lodge in Nationalpark (das Kaff heisst wirklich so) angekommen. Es war schon spät aber wir wollten die feine Guacamole zum Bier nicht missen. Anschliessend kochte Paule feine Bolognaise und wir sanken relativ spät vollgefressen in die viel zu weichen Better.

 

Am nächsten Tag stand die Tongariro Crossing Wanderung auf dem Programm. Lunch einpacken, Rucksack packen, soll ich das grosse Objektiv mitnehmen? O.k ich trage es den Berg hoch. Trinken.. reicht ein Liter oder soll ich noch mein Camelback füllen? Warme Kleider, Regenjacke, Sonnenschutz.. Food, all diese Gegenstände fanden in unseren Tagesrucksäcke Platz und um 8:30h wurden wir vom Shuttelbus abgeholt und zum Parkplatz vom Tongariro Crossing gebracht. Durch wunderbar grüne Landschaft ging der breite Weg, relativ sanft bergwärts. Immer wieder hatten wir schöne Sicht auf die umliegenden Vulkanberge und mussten einen Fotostopp einlegen. Ein Sumpfgebiet durchquerten wir auf einem Holzsteg, jetzt änderte sich langsam die Landschaft das Grün wird weniger und die Lavabrocken werden immer wie grösser. Wir legten eine erste Rast ein und ich beschloss die Leki Stöcke, welche ich aus der Schweiz mitgenommen habe auszupacken. Mit Stöcken ausgerüstet ging es jetzt über Treppenstufen aufwärts durch grosses erstarrtes Lavagestein.

 

Oben im Sattel angekommen war der imposante Vulkan Mount Ngauruhoe ganz nahe. Der Aufstieg zum Gipfel würde 3h in Anspruch nehmen. Dies reizte uns schon extrem. Doch leider war es unterdessen schon ganz hübsch warm geworden und wir wollten ja das Tongariro Crossing wandern. 35 Grad Aufstieg und Abstieg über Sand und Geröll und es gibt doch die Weisheit, auf dem Gipfel des Berges sollst Du vor Mittag sein. Unsere Vernunft siegte und wir setzten das Crossing fort. Am Rand des nächsten Kraters mussten wir über lose Steine und Geröll klettern. Dank meinen Stöcken war dies kein Problem und ich war oben beim Red Crater angekommen. Mittagspause und Aussicht geniessen stand auf dem Programm. Nach kurzem Imbiss mit sagenhaftem Panorama stiegen wir zum Kraterrand und blickten in den rot gefärbten Krater, wo es wieder nach faulen Eiern roch. Noch ein paar Höhenmeter weiter und wir guckten nun auf drei türkis, smaragdgrüne Seeli. Dort war auch schon der Punkt erreicht, wo wir wieder umkehren mussten. Der zweite Teil des Crossing war gesperrt, weil ein Seitenkrater des Tongariros wieder aktiv ist. Vor dem Abstieg wanderten wir ein paar Meter dem Gipfel vom Tongariro entgegen. Wunderbar war der Ausblick auf gelbe, rote, orange, schwarze, graue Landschaft und im Hintergrund die Dampfwolke des aktiven Vulkans und wunderbares Wetter. Beim Abstieg spürten wir schon ein wenig unsere untrainierten Beine und der Weg kam uns irgendwie länger vor. Immerhin waren wir um 16:20h wieder beim Parkplatz und warteten mit vielen anderen Leute auf die Shuttelbusse, welche uns zurück zur Lodge brachten. Eine erfrischende Dusche und ein kühles Bierchen warteten auf uns, bevor wir uns ein feines Chicken Curry kochten. Am nächsten Tag hat Schimmel Geburtstag und so habe ich für ihn einen Zitronenkuchen gebacken.

 

Kurz vor dem Morgenessen habe ich schnell den Zitronencake aus dem Zimmer geholt und mit Happy Birthday Kerzen dekoriert. Bald stand unser Geburtstagskind in der Küche und wir zündeten die Kerzen an. Wir gratulierten Philipp ganz herzlich zu seinen jungen 31 Jahren:-) Nach dem Geburstagstelefonat mit seiner Mutter machte sich Schimmel an das Werk und er bereitete uns super leckere Pfannkuchen zu, die wir zusammen mit Pflaumenkonfi und frischen Erdbeeren assen.

 

Philipp hat sich an seinem Geburtstag einen Ausflug in den Schee gewünscht. Wir machten uns auf den Weg zum noch mit Schnee bedeckten Mount Ruapehu. Beim Visitor Center in Whakapapa machten wir kurz Halt und erkundigten uns, was wir auf dem Mount Ruapehu unternehmen kann. Der Skywalk wurde uns empfohlen, da der Wetterbericht und die Sicht auf dem Gipfel schlecht waren und wir mal wieder zu spät aus den Federn gekommen sind, stand ein Aufstieg zum Kraterrand nicht mehr auf dem Programm.

 

Wir konnten bis zur Talstation des Sessellifts Iwikau Village fahren. Wow, was für lahme Sesseli, so alte Zweiplätzer habe ich die schon lange nicht mehr in der Schweiz angetroffen. Unglaublich das Iwikau Village bestand primär auf Felsen erbauten Häuschen. Nicht wirklich nett anzusehen und auch die ganze Sesselliftfahrt war die Landschaft zu unseren Füssen mit grossen Felsbrocken und keinem grünen Pflänzchen ziemlich karg. In der Mitte mussten wir den Lift wechseln. Auch dort wartete auf uns ein altes Model von Sessellift, aber immerhin schon mit auskuppelbarem System und wir hatten sogar alle zusammen auf dem 6er Sessel Platz:-) Oben auf 2020 m.ü.M war es nicht mehr so warm. Wir durchquerten ein paar Schneefelder und kletterten über Steinbrocken gut 1,5h in die Höhe. Leider war die Aussicht durch die aufziehenden Wolken gleich Null. Beim Aussichtspunkt spassten wir mit dem deutschen Ehepaar Erika und Kurt ein wenig umher. Weil es nun immer kühler wurde beschlossen wir uns wieder zum Sessellift herunterzuwandern. Jetzt war Zeit für ein feines Cappuccino mit Zimt im höchst gelegenen Restaurant in Neuseeland. Das nette deutsche Ehepaar Erika und Kurt trafen wir dort wieder und sie versorgten mich mit guten Reisetipps. Vor lauter Plaudern hätten wir fast die letzte Fahrt runter ins Tal verpasst.

 

Auf dem Weg zurück in die Unterkunft haben wir für Schimmel noch den Biervorrat aufgestockt und uns dann in der Abendsonne aufgewärmt. Endlich haben wir auch Zeit gefunden, um ein paar Karten in die Heimat zu schreiben.

 

Anschliessend haben wir in einem Restaurant Steak mit Pommes gegessen und dann in der Lodge noch eine Runde Scrabble gespielt und gejasst.

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