Auf ins Erdbebengebiet Christchurch

Uh sieht heute das Wetter wolkenverhangen aus:-( Schnell alles verräumen und das Zelt abbauen, man weiss nie, wie lange es dauert bis die ersten Regentropfen fallen.

Wir entschieden uns nach Lyttelton zu fahren da uns die wolckenverhangenen Berge nicht geheue waren. Unterwegs regnete es dann tatsächlich noch und wir betätigten mal wieder die Scheibenwischer;-)

In Lyttelton der Hafenstadt von Christchurch angelangt stellten wir fest, dass viele Gebäude gar nicht mehr existieren und es ziemlich viel Schaden an den Strassen gegeben hat. Eine Strasse war sogar gesperrt so konnten wir uns gar nicht zum Timeball begeben.

Nach einem Kaffee beschlossen wir durch den Tunnel nach Christchurch zu fahren.

Wir wollten nochmals das Meer und fuhren nach Sumner, einem Vorort von Christchurch. Auch hier hat das Erdbeben von 2011 grosse Schäden angerichtet. Die Strassen waren in einem schlechten Zustand und konnten teilwise nur mit 30 km/h befahren werden. Die Strasse wurde mehrfach von zwei aufeinander gestapelten Container gesäumt damit keine Gesteinsbrocken von den instabilen Klippen auf die Strasse fallen.

Wir genossen den Strand und waren ziemlich froh über unsere windabweisenden Kleider, welche uns vor dem kalten Wind schützten.

Um 17h fuhren wir dann nach Christchurch und fanden das Zuhause von meiner KV Kollegin Sonja und ihrem Mann Tony auf Anhieb.

Sie begrüssten uns ganz herzlich und auch die 13 Monate alte Tochter Olive hatte ihren Spass ans uns Schweizergästen.

Die letzten Schweizerschoggi und Läckerli fanden nun den Weg in Schweizer Hände:-)

Tony und Sonja verwöhnten uns mit einem leckeren Barbecue:-) Danach gab es zum Kaffee und Kuchen noch leckeren homemade Limoncello von Tony. Wir bearbeiteten noch einige Fotos, bevor wir uns ins Gartenzimmer schlafen legten.

Der nächste Tag startete mit einem gemütlichen Morgenessen mit frisch gebrautem Kaffee:-)

Eine obligate Spielrunde mit Olive durfte nicht fehlen. Danach gingen Paule und ich zu Fuss in die Innenstadt. Wir streiften viele Häuserlücken und sahen Gebäude ausgehölt oder eingerüstet. Plötzlich standen wir vor einem 2 Meter hohen Zaun, mit dem einem grossen Schild ‘Road closed´.

Wir sahen Bauarbeiter wie sie mit ihren Lastwagen Schutt abtransportierten und Krane, welche mehrstöckiges Gebäude abrissen. Ansonsten waren schon viele Gebäude abgerissen worden. Teilweise konnten wir noch erblicken welche Shops drin waren. Irgendwie eine verlassene Innenstadt. Oder eine Stadt mit einem inexistenten und toten Zentrum. Schwierig dies zu beschreiben. Auch zwei Jahre nach dem Erdbeben sind die Spuren der Zerstörung allgegenwärtig. Wir waren beeindruckt wie die Christchurcher mit der Situation umgehen und mit einfachen Mittel versuchen ein wenig Normalität in die Innenstadt zu bringen. Zum Beispiel mit der Popup Malls einem Einkaufszentrum aus bunten Container mit Shops, Cafes und Imbissständen. Hier besuchten wir zuerst die Earthquake Ausstellung über die beiden schweren Erdbeben von Christchurch und waren enorm beeindruckt vom Schaden, welcher angerichtet wurde. Glücklicherweise war das erste Beben um 4:35h am Morgen früh. Das zweite war am späten Nachmittag. Damals stürzten ganz viele Gebäude ein. Auf einem Video einer Überwachungskamera sahen wir zu wie die Erde erschüttert wurde, Passanten herumschwankten, die Strasse Risse erhielt und Passanten im Türrahmen eines einstürzenden Gebäude Schutz suchten und tatsächlich am Ende unverletzt davon gingen.

Nach der Ausstellung assen wir beim beim empfohlenen Griechen ein Suvlaki:-)

Wir zogen noch ein paar Blöcke weiter dem Fluss entlang und sahen immer wieder Gebäude die abgestützt oder teilweise abgerissen wurden. Auch die Kathedrale sah sehr übel aus. Hier fehlte so ziemlich alles. Sonja und Tony sagten uns beachtet mal die Menge an Parkplätzen die es nun in der Innenstadt hat. Wir stimmten ihnen zu. Jetzt wollten wir noch ein paar schöne Karten kaufe um diese nach Hause zu senden. Was sehr schwierig war. Die meisten Souvenirläden gingen ein und solche welche überlebten, hatten keine ausreichend schönen Karten. Nach einem Abstecher in der Kunstgalerie beim Botanischen Garten gingen wir via einem Haushaltscenter, wo wir Gadgets anschafften, wieder zurück zu Sonja und Tony.

Wir kauften im Supermarkt die Zutaten für das Abendessen ein. Wir hatten versprochen, dass wir die beiden bekochten. Wieder zurück bei ihnen kochten wir Curry und leckeren Fruchtsalat. Ich nutzte den Ofen und buck noch Zopf bis spät in die Nacht.

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