Wellington mit Bill

Unsere Campingnacht im Wohnzimmer von Bill war gemütlich. Nur seine WC Spühlung funktioniert nicht mehr richtig. Auch die vielen Tricks wie man Spühlen kann, halfen nicht wirklich weiter. Der arme Bill musste am Morgen als erstes die WC Spühlung aus dem letzten Jahrtausend reparieren.

Zum Morgenessen bereitete Bill uns eine gigantische Portion Poriddge zu. Mhh muss sagen nicht wirklich meine Leibspeise. Einen Teil überliess ich Misty, dem hübschen Mischlingshund, der Bill durch den Alltag begleitet.

Bill wollte uns etwas nettes zeigen. So stiegen wir in sein Auto und haben als erstes Misty zu einer alten Dame gebracht, welche den ganzen Garten voller Begonien hat. Anschliessend ging es über den Hügel, dem wunderbaren Scenic Drive dem Strand entlang bis ins Bay of Island Quartier, wo seine Tocher Suzanne mit ihrem Mann Andy und den Kids wohnt. Wir besuchten die beiden bei der Hausrenovation und gingen zusammen in ein nahes Cafe ein wenig pläuderln. Suzanne und Bill haben Regi und ich auf unserer Südamerikareise kennengelernt @Regi ganz herzliche Grüsse von Suzanne und Bill.

Nun war bald Mittagszeit und Bill hatte mit uns einen etwas grösseren Ausflug vor. Wir bestiegen sein Auto und fuhren etwa zwei Stunden durch das Hinterland von Wellington zum Lake Ferry. Ein wunderbarer See direkt am Strand, welcher ab und zu mit Meerwasser gefüllt wird.

Wir assen dort feinen Fish und Chips zum Mittag und spazierten noch eine Weile dem schönen Kieselstrand entlang.

Imposant war die Brandung an diesem Strand. Im Meer gibt es das ganze Repertoire an Haien zu sehen laut Bill, der ein pensionierter Ozeanograph ist. Für alle Hailiebhaber unter euch, ggf mal eine Reise wert.

Als die Flut mit den grossen Wellen uns nasse Füsse besorgte, verliessen wir diesen schönen Ort und fuhren nach Wellington zurück. Bill hat uns beide bei sich zuhause abgeladen und ging dann Misty abholen und der alten Frau Blumen giessen helfen.

In der Zwischenzeit kam Peter von der Arbeit nach hause. Wir nahmen mit ihm zusammen ein Bierchen und bereiteten den Teig für das Abendessen zu. Dann war für uns Zeit in den Supermarkt zu gehen und für das Abendessen einzukaufen.

Zurück mit den Einkäufen wurde als erstes der versprochene Zitronencake für Bill gebacken. Ein Knoblauchbrot zum Apéro, Fruchtsalat und ein grüner Salat bereitete Paule zu, währenddem ich mich dem Brotteig widmete und begann den Flammkuchen zu belegen.

Zum Flammkuchen Abendessen gab es den feinen Gewürztarminer von der Gibson Bridge. Bill fand das Essen sehr lecker. Wir schauten noch eine ganze Weile seine Bilder aus Südamerika an und schwelgten in Erinnerungen:-)

Am nächsten Tag war es bedeckt und das frisch gebackene Brot war mit den Resten vom Fruchtsalat zum Porridge eine gute Abwechslung:-)

Da sich heute die Sonne hinter den Wolken vor uns versteckte, fuhr uns Bill nach Wellington ins City Center zum Te Papa Museum. Ein sehr informatives Nationalmuseum, für welches man keinen Rappen Eintritt bezahlt:-)

Wir schauten uns als erstes die Tierwelt von Neuseeland an. Wahnsinn, die haben eine gigantische Riesenkrake ausgestellt. Diese wurde vor Jahren aus dem kalten Wasser gezogen und fand nun ihre letzte Ruhe im Museum. Das Auge ist in etwa Fussballgross, könnt ihr die Ausmasse des Körpers und der Tentakel vorstellen?

Weiter bewunderten wir die geologische Ausstellung mit dem Erdbebensimulator und den Vulkanen und deren Eruptionen. Zuletzt pilgerten wir noch durch die Kulturecke der Maori, und den ersten europäischen Siedler.

Jetzt wollten wir uns in der Kaffeehauptstadt von Neuseeland ein Kaffee gönnen. Gesagt getan dem Hafenquai entlang ging es zu einem leckeren Cappucino für Paule mit Schoggipulver und für mich mit Zimt:-)

Der Wind bliess uns noch immer stark um die Ohren. Leider hatte es beim Cabel Car zuviele Leute die anstehen. Seit Hong Kong stehen wir für ein Cabelcar nicht mehr an. So pilgerten wir durch die Stadt und „Schneuggten“ durch Buchläden. Wieder beim Cabelcar noch immer 30min Wartezeit… Nein nein ohne uns.. Das Parlamentsgebäude wollten wir uns noch anschauen. Auf dem Rückweg noch mal schnell beim Cabelcar vorbeischauen.. Juppi keine Menschen die anstehen:-) Schnell war das Ticket gelöst und wir fuhren mit der Cabelcar zum Botanischen Garten hoch. Hier genossen wir die Sonnenstrahlen, die uns nun entgegen blinzelten und knipsten ein paar Fotos auf die Bucht vor Wellington. Durch den Botanischen Garten ging es abwärts in die Stadt, vorbei an alten Gräbern aus der Gründungszeit und dann mit dem Bus nach Miramar zurück. Wir beschlossen ein Guacamole Apéro mit Bill zu machen. Dazu schauten wir uns wieder Bilder an und zeigten Bill unsere Heimat. Als Dankeschön für die Kost und Logi luden wir Bill zu einem indischen Nachtessen ein. Anschliessend fuhr er bei Dunkelheit uns nochmals dem Meer entlang zu sich nach Hause. Jetzt erhielt Bill von Paule noch eine Lektion Lightroom Fotobearbeiten. Wir sind gespannt ob er sich dieses Programm auf seinem Rechner installiert und damit klar kommt. Immerhin ist Bill schon 75 Jahre alt.

 

Leave a Reply