Ein Teil des Quilotoa Circuit

Heute ging es mit Sack und Pack ausgerüstet zur Neiges Tour Operation, wo wir die grossen Rucksäcke liessen. Mit den kleinen Wanderrucksäcken stiegen wir in deren Jeepchen ein und fuhren durch Nebel verhangene Landschaft bergwärts. Als es zu Regnen begann, hatte ich schon Angst, dass wir die kommenden Stunden wandernd im Regen verbringen werden. Auf 3850 m.ü.M in Quilotoa sah, die Welt wieder anders aus. Wir verabschiedeten Pablo unser Fahrer und vereinbarten dann mit ihm noch den morgigen Treffpunkt.
Nun guckten wir auf die Laguna Quilotoa, welche sich im Sonnenlicht immer wie grüner präsentierte. Wir wanderten ca 1,5h dem Kraterrand entlang bs der Weg nach Chugchilan abbog. Wir kreuzten eine Schwedin und ein Australisches Pärchen. Talwärts über sandige Pfade stiegen wir zur Ortschaft, Guayama Grande runter, wo wir das erste mal ca 20 Minuten in die falsche Richtung gingen. Als wir diese Extraschlaufe beendet hatten, kamen wir zum Rio Tachi. Dort legten wir mal eine Mittagspause ein. Schliesslich soll mein Rucksack um den Avocado, Käse und noch weitere Leckereien leichter werden. Nun sah das Wetter recht trübe aus und nach wenigen Minuten begann es zu Regnen. Jetzt hiess es schnell die Regenhosen und die Regenjacke auspacken, welche natürlich zu unterst im Rucksack verstaut waren.
Nach gut 2 km Wandern hörte es dann schon bald auf zu Regnen. Wir passierten nun das Dörfchen La Moya, wo wir wieder Zeit verloren hatten. Durch ein Pfad, welcher einem Bachbett gleicht ging es dann steil abwärts. Hier trafen wir auf zwei Französinnen, welche mit uns dann den restlichen Teil der Wanderung absolvierten. Wir stiegen weiter ins Tal runter und dann steil aufwärts nach Chugchilan. Dort wollten unsere Französinnen wieder zurück nach Quilotoa fahren, doch diese haben den Letzten Bus verpasst und versuchten per Anhalter nach Quilotoa und dann wieder nach Latacunga zu kommen. Wir verabschiedeten uns und machten uns zu unserem gebuchten Cloud Forest Hostel auf. Hier hatten wir den Konfort auf Hängematten abhängen zu dürfen und dem Nebel zuzuschauen wie er die Bäume einhüllte und bald wieder frei gab. Um 19h servierten Sie uns eine Suppe, ein Stück Chicken mit Spaghetti und Gemüse, und erst noch ein Erdbeer Bananendessert. Unterkunft mit Bad plus das Essen gab es für uns beide für 30 USD, ein Schnäppchen 🙂 Mit einer Amerikanerin, welche Volontiering macht kamen wir ins Gespräch und verbrachten den Abend dann noch mit ihr.
Auf dem Weg zurück in unser Zimmer fand der junge Hund gefallen an meinen Schuhbändel, und zu Paules leid auch an seinen Hosen, welche nun leider einen Schranz haben.
Falls jemand für Paule ein Weihnachtsgeschenk sucht, neue Fjällräven Hosen wären ideal.

Am Morgen weckte uns die Sonne und schon bald machten wir uns zum gewaltiggrossen Frühstück auf. 1 grosse Schale voller Früchten, 1 Glas Joghurt und ein Schälchen Müsli mit einer Scheibe Käse, ein Brötchen und ein Spiegelei.. So viel könnten wir beim Besten willen nicht essen.
Bald verabschiedeten wir uns vom Cloud Forest Hostel und begannen unsere Wanderung nach Isinlivi. Nachdem wir uns auf der Strasse warm gelaufen hatten, ging es durch einen hübschen grünen Weg, welcher ein wunderbares Panorama auf die Berge und Täler frei gab. Bald ging es abwärts über einen sandigen Pfad ins Dorf Itualo. Dort angekommen, wurden wir von einer alten Frau, welche Claudia uns anbot und ihre geknüpften Armbänder uns zum Verkauf anpries abgefangen, wir kauften ihr für 4 USD etwas ab. Und ich liess mich als Claudia mit den Claudias ablichten 😀
Wir folgten dem Fluss eine ganze Weile bis wir zur zweiten Brücke kamen. Nun überquerten wir den Fluss und begannen sachte hoch zu laufen. Vorbei an Häuser mit Pflanzplätzen und ihren Haustieren wurde der Weg dann immer wie steiler und teilweise auch wieder recht eng. Wir stiegen dann nochmals kurz bis zu einem Flüsschen runter und dann folgte der Schlussanstieg nach Isinlivi. Dort angekommen kehrten wir gleich im Hostel Lullu Llama ein. Nachdem wir fertig gegessen hatten, kam uns Pablo mit unseren grossen Rucksäcken abholen und fuhr mit uns durch die schönen Berge nach Banos runter.