Unsere Tage in Shanghai

Hups sind wir müde.. Immerhin habe ich es geschafft Herr der Ringe Teil 3 zu schauen ohne die Augen zuzuklappen. Schlafen kann man dies im Flieger eh nicht nennen, maximal Dösen. Das kulinarische Angebot der Air New Zealand  mundete unseren Gaumen nicht:-(

Irgendwann waren die 12 Stunden Flug beendet und wir landeten im dicken Nebel in Shanghai. Die Immigration war schnell erledigt und wir haben nun Chinesischen Boden unter den Füssen. Nachdem wir den Bankomat um ein paar Yuan geplündert hatten, suchten wir ein Taxi, welches uns im Morgenverkehr in gut einer Stunde zum Astor House Hotel fuhr.

Hier hatte Paule eine Zimmer für uns gebucht und wir konnten es sogar schon beziehen:-) Richtiger Luxus zwei 160 Betten, Kamin, TV, Pult, Minibar, Kühlschrank, riesiges Badezimmer und sogar noch ein Vorzimmer und dies alles in einem Kolonialstyle eingerichtetem Haus.

Nachdem wir uns andere Klamotten angezogen hatten ging es nach draussen zum Bund, einer Meile  mit 22 wunderbar alten Kolonialhäuser, welche den Fluss Huangpu säumen. Auf der Gegenseite lockt Pudong mit seinen futuristischen und hohen Wolkenkratzern.

Wir assen ein Subway Sandwich und unterquerten den Fluss Huangpu mittels eines Sightseeing Tunnels. In dem Tunnel geht es ein paar Rolltreppen abwärts und man steigt in kleine Gondelähnliche Kabinen ein. Diese fahren einem durch den Tunnel, welcher abwechslungsreich ausgeleuchtet wird. So à la Geisterbahn an der Messe muss man sich dies vorstellen. Für gewisse Exilchinesen aus Kanada in unserer Kabine war dies ziemlich scary???

Drüben angekommen bestaunten wir die modernen Hochhäuser und wollten natürlich wissen was sich alles in diesen Häusern verbirgt. Neben dem Oriental Pearl Tower und den anderen Gebäuden, welche im Skyfall James Bond Film vorkommen, entdeckten wir ein riesiges neues Shoppingcenter à la Hong Kong mit vielen Restaurants und jenstem Luxus. Alle grossen und teuren Marken waren dort vertreten. Aber mein Vorhaben ein neues Iphone4 Carbon Cover zu kaufen scheiterte.Anscheinend gibt es sowas nicht in China.. @Grisch, Regi, Bellesoeur es geht nichts über Carboncovers;-) Aber ich glaub das muss ich zuhause kaufen.

Als sich die Sonne langsam dem Horizont zuneigte fuhren wir durch den Sightseeing Tunnel zurück auf die andere Seite und suchten unser Hotel auf.

Bevor wir  ins Bettchen legten, suchten wir uns noch was Essbares. Das empfohlene Restaurant in der Nähe gab es leider nicht mehr. Naja wir endeten in einem Restaurant mit bebilderter Speisekarte. Wir waren extrem froh über die fotografierten Speisen, denn Chinesische Schriftzeichen lesen, das überlassen wir den Profis. Paule bestellte Chicken mit Peanuts und ich ein Tofu mit Gemüse. Paule erhielt ein Chicken mit sehr viel Chilischoten, oder war es Chilli mit Chicken? Auf alle Fälle ein mega feines Gericht. Auch mein Tofu war o.k.

Nun waren wir super froh, als wir uns ins Bettchen legen konnten und nach über 24h auf den Beinen schliefen wir sehr schnell ein.

Wow richtig gut geht es einem, wenn man ausgeschlafen ist:-) Zum Morgenessen ein Costa Café und irgend ein Gebäck, dazu das Laptop um Fotogalerien zu erstellen.

Weil das Wetter so schön war, beschlossen wir eine Huangpu Schiffahrt zu machen. Wir kauften uns die Tics für die 90 minütige Fahrt. Danach bummelten wir durch die lebendige Altstadt zum Yuyuan Garden. Eine Oase der Ruhe mit vielen Pavillons, Teichen und Brücken, und Steinen beinahe wie ein Labyrinth. Nun waren wir durstig und besuchten das nahe Teehaus aus dem Jahr 1784 auf. Das Teehaus thront inmitten eines Teiches und wir mussten über die ominöse Brücke mit neun Biegungen gehen. Wir genossen herrlichen Jasmin und jungen Grüntee. Das Ganze wurde wie wir es in Hong Kong im Teemuseum lernten zubereitet und wir tranken gut eine Stunde Tee. Unser Körper hatte nun genügend Flüssigkeit getankt und wir gingen zur Bootstation. Dort warteten wir bis ca 15:30h und konnten dann unser Boot besteigen. Mit noch ein paar anderen Touris und Einheimischen teilten wir das Sonnendeck und knipsten die alte Häuserfassade entlang des Bund und die gegenüber liegenden, im Sonnenlicht funkelnden Wolkenkratzer von Pudong. Auf dem Huangpu herrscht reger Schiffverkehr, kleine Schlepper, welche vor Last beinahe untergehen fahren flussaufwärts, abwärts kommen grössere schnell fahrende leere Schiffe. Ab und zu ist auch ein gigantisches Kreuzfahrtschiff zu sehen.

Wieder zurück an Land, wurde es langsam dunkel und wir wollten unserem Magen etwas gönnen. In der Altstadt genehmigten wir uns neben dem Teehaus Dim Sum/Buns oder Dumplin wie die Teigtaschen mit unterschiedlicher Füllung auch immer heissen.

Mit vollem Bauch schlenderten wir der Wasserfront des Bundes entlang und knipsten Fotos der gegenüber liegenden Pudong Wolkenkratzer. Zum Glück haben wir ein Stativ gekauft, welches super Dienste leistet.

Huch schon so spät, wie kann dies uns passieren? Aha die lieben Hotelangestellten haben im Vorzimmer die dicken Vorhänge gezogen und um 9h war es finster wie um 6h in der Frühe. Schnell unter die Dusche und den Tag nutzen. Heute gab es Muffin und Cappucino im Starbucks und wir bearbeiteten noch gut 2h Fotos. Nun wollten wir den Blog veröffentlichen und stellen, fest, dass die Chinesische Firewall unsere Blogseite blockiert:-( Tja so müsst ihr euch leider auf die weiteren Blogs warten. Es gibt da noch die Möglichkeit mein lieber Kollege Grieche zu beauftragen. Welcher diesen wertvollen Job für euch Leser erledigt. @Grieche ganz vielen Dank für das Veröffentlichen von unseren Blogs, welche wir Dir per Mail zusenden.

Auch Picasa ist blockiert. Deshalb gibt es erst wieder Fotos, wenn wir zuhause sind.

Mit unserem Fotoequipment ausgerüstet ging es zur nächsten Metro Station, gut 20 Minuten entfernt. Zum Glück konnten wir eine Tageskarte am Schalter lösen und die Angestellte sprach sogar gutes Englisch:-)

Als erstes schauten wir uns den Jingan Tempel an. Ein buddistischer Tempel, welcher ein Buddha aus 12 Tonnen Silber beinhaltet und von einer Reihe Hochhäuser umgeben ist. Die Aussenmauer wurde zu Shops umfunktioniert. Wir wanderten dann ein wenig durch die Strassen bis zur Französischen Konzession. Dort haben wir viele Cafés entdeckt und genehmigten uns zum Mittagessen ein Baguette 🙂 Danach schlenderten wir durch den Park und entdeckten Strassenschilder, die auf Chinesisch und Französisch angeschrieben sind. Hübsche Villen und viele internationale Restaurants säumten die Strassen.

Unsere Beine waren nun langsam müde vom Betonhalbmarathon und wir müssen noch unser Geld ausgeben. So statteten wir den Elektronikshoppingmalls einen Besuch ab und kauften uns für gut 60CHF zwei 32 GB SD Karten für unsere Kameras. Danach ging es zum Hotel zurück uns für den Ausgang zu rüsten. Meine Reisegarderobe ist für den asiatische Ausgang leider nicht genügend gut ausgestattet und extra Schuhe und nobles Röckchen kaufen ist mir doch zu aufwendig. Schwarzes T-Shirt und die schwarzen Hosen müssen genügen. Das Stativtäschchen wurde zu meiner Handtasche inklusive Inhalt. Paule zog sich sein verknittertes Hemd über und wir machten uns auf den Weg ins Hyatt Hotel. Dort fuhren wir mit dem Lift in den 32. Stock in die Vue Bar. Coole Aussicht hat man von dort Oben auf den Bund, Pudong und auf den Fluss. Leider musste ich mein Stativtäschen abgeben:-( Naja immerhin ist Ladies Night und so bekam ich zwei Getränkegutscheine:-)

Wir setzen uns an die Bar und bestellten Cocktails, welche in witzigen leuchtenden Gefässen mit Lämpchen @Isi es sind Lämpchen wie Du sie in den Gummiballen hast, mit welchen Alina spielt.

Wir genehmigten uns dort ein Snack und plauderten ein wenig mit einer Chinesin, welche in Singapur lebt und für ein paar Tage ihre Eltern in Shanghai Besuchen kommt. Sie residiert im Hyatt.. Nicht schlecht.. Die lieben Chinesen müssen Geld haben.. Auch was die sich alles leisten um sich hübsch anzuziehen. Immer edel rausgeputzt à la England und Hong Kong. Es war noch witzig mit ihr zu plaudern. Sie erzählte uns dass sich ihre Eltern Sorgen machen, da sie mit 29 Jahren noch keinen Mann habe und im Ausland lebe. Wir wollten dann noch die Frischluft im 33. Stock geniessen, wo es sogar ein Jacuzzi gab. Leider löschten die Shanghaier um 22h ihre hübsche Beleuchtung der Häuser. Tja so gab es leider keine Fotos von oben bei Nacht:-( Müde schlenderten wir ins Hotel zurück und legten uns schon bald ins Bett.

Das selbe Ritual am Morgen…Starbucks und Laptop, retour ins Hotel um den Laptop zu deponieren und mit Kamera ausgerüstet in Richtung Metro zu gehen. Wir fuhren mit der einen Linie zur Haltestelle, wo die Maglev losdüst. Die Maglev ist die Magnetschwebebahn, welche den modernen Flughafen mit der Innenstadt verbindet. Im Nu beschleunigte diese Zug auf 300 km/h und nach wenigen Minuten war der Flughafen erreicht. Dort nutzen wir die Chance um Leute zu beobachten, welche ihren Flug nach Frankfurt hatten. Ihr Handgepäck wird nicht gewogen. Auch die Shoppingmöglichkeiten nach dem Checkin sind vorhanden. So können wir hoffentlich doch noch ein paar Souvenirs aus China mitbringen. Taktisch werden wir wohl all unsere schweren Sachen in die Jackentaschen packen und hoffen wir kommen ohne Übergewicht zu bezahlen durchs Einchecken. Immerhin haben sie das Handgepäck nicht gewogen und so hoffen wir das dies bei unserem Swissflug am Sonntag Morgen auch nicht der Fall sein wird.

Um dieses Wissen reicher fuhren wir mit der Maglev zurück und nahmen die Métro zum People Square einem grossen Park inmitten der Stadt, welcher früher eine Pferderennbahn war. In einem vegetarischen Restaurant assen wir unseren Lunch. Obwohl wir 3 Menus bestellten wurde Paule nicht wirklich satt. Der Arme macht in China Diät oder muss sich wohl 6 Menus bestellen um satt zu werden. Nun pilgerten wird über den Peoplesquare und stellten fest, dass es im Sommer mega heiss sein muss in dieser Metropole. Es herrscht noch immer Winter für die Bevölkerung, aber man kann bei 23 Grad locker im T-Shirt und kurzen Hosen umherpilgern. Im nahen Exhibtions Center schauten wir uns die Ausstellung über den Stadtbau an. Wahnsinn was die alles mit Shanghai vorhaben. Es gab dort eine Halle so gross wie eine halbe Turnhalle, welche ein Model der ganzen Stadt zeigt. Viele Wolkenkratzer, kleine Siedlungshäuschen, Strassen, Wasser etc. Gigantisch…. Wir glauben wir müssen in 20 Jahren nochmals nach Shanghai reisen um zu sehen wie sich die Stadt gewandelt hat.

Auch haben die Chinesen ein gigantisches Projekt für einen Tiefseehafen geplant. Eine 35km lange Brücke übers Meer soll das Festland mit dem Containerhafen verbinden. Auf alle Fälle wird es spannend, China in den nächsten Jahren zu beobachten.

Nach der Ausstellung wanderten wir der Fussgängerzone von Shanghai entlang, welche aufgrund eines Statikfehlers entstand. Die Strasse zwischen dem People Square und der Nanghing Road hat seit dem Bau der Metro zuwenig Tragkraft für Autos. Weiter ging es durch die Reste der Altstadt. Wir pilgerten durch ganz enge Gässchen und standen den Leuten beinahe in ihrem Wohnzimmer. So lebten wohl alle Leute in Shanghai noch bis vor 30 Jahren.

Abendessen wollten wir in einem im Reiseführer empfohlenen Restaurant in Pudong. Wir genossen  im 10. Stock eine super Aussicht und ein mega feines Essen. So viel Essen für 250Y …. Mhhh so werden wir wohl unser Geld nicht so schnell los… Naja es bleibt noch ein ganzer Tag um Shanghai zu geniessen und Geld auszugeben. Nach dem Essen eilten wir zur Wasserfront und klappten das Stativ auf, um den hübsch beleuchteten Bund zu fotografieren. Leider schlug es 22h und die Beleuchtung wurde abgeschaltet:-( Sniff schon wieder so spät.. Tja so begaben wir uns halt per Metro zurück zum Hotel.

Unser letzter Tag in Shanghai ist gekommen. Wie immer am Morgen gut 2h Fotos bearbeiten. Nun ging es gleich das Tagesgepäck packen.. Fotoausrüstung, Stativ, Kamera, Objektiv und dann los zur Metro. Heute hatten wir hohe Ziele. Wir wollten die Stadt von ganz oben sehen und so machten wir uns auf den Weg nach Pudong. Als erstes machten wir uns an die Aufgabe den Bund mit den hübschen alten Häuser bei Sonnenlicht zu knipsen. (Wir mussten uns beeilen bald war Mittagszeit und nur am Morgen scheint die Sonne an die Gebäude)

Nun wurden wir Geld los, da wir uns den Pearl Tower leisteten. Dies ist der runde Fernsehturm von Shanghai, das erste Hochhaus auf der Pudong Seite.  Wir wurden aufwärts auf 263m gefahren. Von hieraus bestaunten wir die 360° Sicht auf Shanghai. Leider konnten wir aufgrund des Smogs das Ende der Stadt nicht sehen. Auf 342m der höchsten Aussichtsplattform des Towers mussten wir uns so komische Schuhhäubchen anziehen und kamen uns vor, als ob wir im Weltraum seien. Das ganze wurde ja auch als Raumkapsel vermarktet:-) Als letztes wollten wir uns den Skywalk auf 262 Meter noch anschauen. Schon imposant, wenn man abwärts durch die Glasplatten schaut und dort unten die winzigen Autos und Menschen sieht.

Anschliessend ging es wieder über den Fluss in die Altstadt. Wir wollten nochmals Tee trinken und uns welchen kaufen. So wurden wir immerhin unser Geld los und mussten noch ein wenig mit der Kreditkarte nachhelfen. Guter Tee ist richtig teuer…  Diesmal hatte es in der Altstadt mega viele Leute aber wir hatten Glück und konnten den Tee im Teehaus mit Aussicht aus dem 1. Stock geniessen:-)

Jetzt wurde es schon langsam dunkel und wir furhen mit der Metro nach Pudong. Unsere Mägen wollten noch was Essen. Um Zeit zu sparen assen wir bei Burger King unser Abendessen. Frisch gestärkt knipsten wir die schön beleuchteten Gebäude des Bundes. Nun wollten wir auf das höchste Gebäude der Stadt. 492 Meter ging es mit einem schnellen Lift in den 94. Stock. Von dort aus mit einem anderen Lift noch bis in den 100. Stock. Hier hatten wir eine gigantische Sicht auf Shanghai und konnten dank den Lichter erahnen wie gross Shanghai ist. Einfach unglaublich und gigantisch.. Als wir uns satt gesehen hatten fuhren wir wieder zurück in den 94. Stock und genossen dort ein Bierchen mit super Aussicht.

Gegen 21:30h verliessen wir dieses Gebäude und fuhren zurück zu unserem Hotel. Nun hiess es packen. Mein Rucksack wurde schön zusammengestossen um möglichst viel reinzubekommen. Ein paar Kleider und Turnschuhe musste ich dort lassen. Zum Glück hatten wir eine Waage in unserem Zimmer und konnten somit das Gewicht der einzelnen Gepäckstücke genau bestimmen.

Als alles gepackt war gab es für uns noch ein paar Stunden Schlaf bis um 5:30h der Wecker klingelte. Um 6:15 stand unser Taxi bereit und fuhr uns in schnellem halsbrecherischem Tempo die 40km zum Pudong Airport. Dort mussten wir noch 10 Minuten warten bis der Checkin Schalter geöffnet wurde und wir hatten diesmal Glück. Die prall gefüllte Laptoptasche wurde nicht gewogen. Diverse Bücher haben wir in Jacken und Hosentaschen versteckt. Unser Handgepäck war mit mit 10kg nur wenig über der Limite. Die Antwort ob wir Laptops und Cameras drin haben konnten wir bejaen und so waren wir durch:-)

Nun noch die Security Durchleuchtung und die Immigration und jetzt waren wir bei den Gates. Noch ein Capuccino zum Frühstück und dann shoppten wir ein Teeset und Tee mit dem letzten Geld und berappten die Differenz mit der Kreditkarte. Nun konnten wir unser Gepäck beinahe nicht mehr in die Hände nehmen. Glücklicherweise stand unser Flugzeug schon bereit und wir konnten Platz nehmen und alle Gepäckstücke verstauen. Gegen 9:50h verliess der Airbus Shanghai und vor uns lagen 12h Flugzeit Richtung Heimat.