Zu heiss um Velo zu fahren

Auch das soll es geben. Wir verliessen Luxembourg kurz nach 8h und führen Südwärts. Ein paarmals müssten wir Umwege fahren, da die Strassen wegen Reperaturarbeiten gesperrt waren.
Plötzlich Stand vor uns ein Schild mit Frankreich und so wussten wir, dass wir nun in der Grand Nation waren.
Schön bald erreichten wir die ersten Dörfer und die erste Stadt Thionville, nach 38 Kilometer Fahrt Unterdessen war es schon brutzelnd warm und wir beschlossen Thionville anzuschauen und bei 37 Grad den Zug nach Metz zu nehmen. Für 7.20 pro Person führen wir per Zug nach etz, wo wir als erstes unser Hotel inmitten der glühenden Stadt aufsuchten. Nach einer Erfrishungsdusche das Sightseeing von Metz los. Ich glaube ich habe noch nie so viel Liter Wasser getrunken, wie an diesem Tag. Metz liegt wunderbar an der Mosel und hat gelbliche Häuser aus Chamottstein.
Bei dieser Hitze besuchten wir die grösste Kirche mit den meisten Fenster. Drinnen war es sehr schön. Auf dem Markt deckte ich mich mit Souvenirs und Früchten ein.
Nun wär Essenszeit und wir hatten genug an einem Salat.
Das Sightseeing ging nun weiter bis der letzte Sonnenstrahl weg war.

Antwepern

Heute möchten wir den grossen Hafen von Antwerpen besichtigen. Doch leider ist dies nicht möglich. Ein Triathlon im Hafenbecken verunmöglicht ein auslaufen der Schiffe.
Wir besuchen dafür ein grosser Markt und decken uns mit Käse, Wurst und Früchten ein.
Am Nachmittag schliessen wir uns der Freewalkingtour an und erfahren einiges über die grosse Stadt. Interessant fand ich das Speckmuster und die Speckfarbe der alten Fleischhalle.
Die Antwerpern erhielten eine Strassnbeleuchtung, wenn sie eine Maria Statue an die Hausecke stellten. Der Touriguide machte es sich zum Spass uns Maria erspähen zu lassen, was mit einer Schoggihand belohnt wurde:-)
Antwerpern heisst weggeworfene Hand.
Als es Abend wurde pilgerten wir zum Hafen und besuchten die Aussichtsterrasse, wovon wir einen guten Überblickt über die Stadt und einen Teil des Hafen hatten. Aus der Höhe verfolgten wir den Start des Triathlons wo auch eine Schweizerin, Lisa Berger, über die Olympische Distanz mit von der Partie war.
Wir suchten uns ein feines Abendessen und assen nochmals das Belgische Nationalgericht Beef Stoeve mit Stoemp und tranken nochmals ein lokales Bier.

Gent – Antwerpen die Königsetappe

Früh aus den Federn und schnell um die Ecke ein Zmorgen Essen und gleich ein Brot einkaufen.
Zurück im Hotel die letzten Sachen packen und noch vor 9h uns auf den Sattel setzen und durch Gent radeln.
Nun ging es 40 Kilometer der Schelde entlang bis nach Huivelde. Von dort aus nahmen wir den Weg durch das Landesinnere über Zogge, Waasmunster, Sombekke, Sint-Niklaas ging es dann der Bahnlinie entlang via Beeren über Zwijndrecht nach Antwerpern. Die Grösse Schelde liegt nun plötzlich vor uns, jedoch weit und breit keine Brücke. Tunnel soll es geben, doch leider ist der Lift defekt und absatteln und de Taschen einzeln und das Velo wieder einzeln nach unten schleppen macht nicht so Spass. So beschliessen wir auf die Fähre zu gehen. Drüben auf der anderen Seite der Schelde liegt die grosse Stadt Antwerpern.
Nun irren wir beinahe 40 Minuten durch die Stadt bis wir schliesslich unser Hotel finden. 84,91 km nach 5:24h ist bis jetzt unsere längste Etappe, welche wir gefahren sind.
Wir geniessen die Dusch und begeben uns schon bald für das Nachtessen in die Stadt, wo es eine Metro gibt.

Gent

Gut haben wir geschlafen und Paule ist um ein paar Mückenstiche reicher gworden.
Wir begeben uns in die Stadt und bestaunen die vom Sonnenlicht beleuchteten Fassaden der hübschen Häuser.
Gestärkt nach dem Zmorgen geht es schon bald auf die Free Walkingtour. Diesmal in einer Familiären Gruppe von 4 Personen.
Wir lernten den Gründ kennen, weshalb es Maria Statuen an den Häuser hat, gewisse Fenster von Häuser zugemauert worden sind, ganz schmale Häuser gebaut wurden. Das alles wegen den Steuerersparnissen.
Nach beendeter Tour gönnten wir uns super feine frische Max Waffeln mit Erdbeeren. Frisch gestärkt, kauften wir uns auf dem Markt Käse und Früchte für die Weiterreise.
Etwas Bildung darf auch nichts schaden und so gingen wir in die Kirche das Altargemälde vom Maler Van Eyck uns anschauen. Schon noch imposant wie er anno 1430 den Schatten und die Details von Pflanzen etc. gemalt hatte.
Unsere Sightseeingtour führte uns nun in die Burg Gravenstein, wo wir von den Türmen aus eine wunderbare Sicht auf das Umland und die Stadt hatten.
Ein Gruut Bier wollen wir noch Testen und gingen auf Empfehlung von unserer Tourguidin in das Bierhüs und tranken ein Bierchen und verspiesen dazu leckeren Käse mit Senf.
Die Suche nach en einem geeigneten Restaurant für das Abendessen gestaltete sich etwas schwierig, heute waren die meisten Lokale überfüllt oder geschlossen. So gab es schlussendlich ein Lachsburger zum Abendessen.

Brügge – Gent

Heute war wieder Velo fahren angesagt. So packten wir unsere Sieben Sachen und stärkten uns bei einer Bäckerei mit einem grossen Zmorgen. Danach ging es Stadtauswärts für mich eine Extrarunde bei den Windmühlen vorbei. Ich habe mir zum Spass gemacht, auf dieser Reise, alle Windmühlen zu knipsen, wo ich vorbei komme.
Nun ging es flach dem Kanal Gent-Brügge entlang über beinahe 30 Kilometer. Danach ging es ab und zu ein paar Meter aufwärts über die Brücken, schon ziemlich anstrengend plötzlich wieder bergwärts fahren zu müssen..
Der Leie entlang führen wir in die Stadt Gent hinein. Hier gibt es wieder viele Fahrräder, welche sogar Vortritt vor den Fussgänger haben.
Nach 55 Kilometer genossen wir die warme Dusche und suchten danach einen Waschsaloon, wo wir unsere Wäsche wuschen.
Jetzt war Zeit für die Altstadt mit ihren schönen Fassaden. Da schon Essenszeit war suchten wir das Restaurant Maison Elza auf. Ein völlig vollgestopftes Restaurant mit alten und neuen “Fashion” Sachen, welche der Inhaber liebevoll sammelt. Das WC war mit lauter Coco Chanel Sachen etwas übermässig dekoriert, beinahe Vollgestopft.
Der Besitzer selber ist aber ein Hobby Designer, der es versteht Mode zu machen, a la Lagerfeld. Er Zeigte uns ein paar von seinen Zeichnungen und Kreationen, welche wirklich cool sind:-)
Vollgegessen und mit einem Verdauungsschnaps beglückt, wanderten wir durch die Strassen von Gent und warteten bis halb zwölf, damit wir Gent by Night einfangen konnen,

Ostende – Brügge

Zmorge am Strand essen, was für ein Luxus. Das kann man jedoch nur, wenn man kein 16 Euro teures Zmorge pro Person bezahlt. Wir holten uns ein Kaffee und ein Gipfeli und genossen die Sicht in den Morgenstunden am Meer.
Zurück im Hotel holten wir unsere Velos und beluden sie mit unserem Gepäck.
Nun Pedalen wir um den halben Hafen zum Fort Napoleon, welches leider geschlossen hatte. Tja so folgten wir dem Veloweg, Leider nicht mehr direkt am Meer entlang bis nach De Haan. Dort wollten wir noch ein Foto von uns mit dem Velo am Meer haben und trafen auf ein älteres Ehepärchen, welches in dieser Stadt der Belle Epoche lebt. Sie erklärten uns einiges über die Gegend und wir lauschten Interessiert zu. Jetzt verliessen wir das Meer und fuhren durch ein wunderbares Naturschutzgebiet unterhalb von Blankenberge vorbei. Inmitten eines Naturschutzzentrum gab es Tische wo wir Mittagsrast einlegten. Nun Folge der Weg durch Alleen und Kanälen entlang nach Damme, wo wir uns ein Eiskaffee gönnten. Dem Damsee-Vaart-Zuid Kanal entlang ging es dann nach Brügge, wo wir nach 52 Kilometer und beinahe 4 h im Sattel, die hübsche Stadt mit ihren vielen Häuser und Spiegelungen im Wasser anschauen.

Brügge von Touristen überschwemmt

Gegen 9h sind wir auf den Beinen und suchen uns eine Location für das Zmorgen. Ich genehmigte mir eine Waffel mit Erdbeeren:-) Richtig Belgisches Frühstück:-)
Um 10h geht unsere Free Walkingtour los. Wir durchstreifen Brügge mit seinen schönen Gassen und Historischen Kunstwerken und erhalten viele Tipps was sich lohnt anzuschauen und was eher nicht.
Nach Zwei Stunden sind wir wieder auf dem Marktplatz angekommen und haben uns gleich auf dem Markt mit Erdbeeren und Kirschen eingedeckt.
Leider gab es ab und zu einen Sprutz Regen, so beschlossen wir die Bourgonie de Flandern Brauerei zu besichtigen. Das Bourgonie de Flandern Bier ist ein Verschnitt mit einem anderen Bier und ist von dunkler Farbe mit einer leichten süssen Note.
Nun müssten wir uns förmlich den Weg durch die Massen an Touristen kämpfen, welche in grossen Gruppen in die Stadt geschwemmt wurden. Teilweise müssten wir sogar warten, bis wir eine Brücke passieren durften.
Zum Glück gab es Beginnenhöfe, wo wir vor den Menschenmassen hin flüchten konnten.
Nun wollen wir Brügge von Oben sehen und stiegen die vielen Treppen zum Belfort Tower empor. Es ist ein grosser Turm, welcher in der Vergangenheit dem Zweck diente mit verschiedenen Melodien von Glockenschlägen Ereignisse anzukünden.
Nun war Zeit für das Abendessen. Frisch gestärkt ging es um 20h nochmals auf eine Free Walkingtour, diesmal in eine völlig andere Richtung und wir konnten so eine andere Seite der Stadt kennenlernen. Wir bekamen sogar eine Windmühlen zu sehen:-)
Gegen 23h begannen wir Brügge bei Night zu knipsen. Nun war die Stadt beinahe ausgestorben und die Silhouetten der Häuser spiegeln sich jetzt im ruhigen Wasser.

Ab an die Nordseeküste Veurne – Ostende

Heute war ich um 6h wach und knipst aus dem Fenster ein paar Türme im aufgehenden Sonnenlicht. Später erst, kroch ich aus den Federn. Ein Vorfrühstückfotowalk machten wir nun. Viel zu Spät um schöne Bilder einzufangen, die Sonne Stand definitiv schon viel zu hoch. Leider waren sämtliche Restaurants in der Nähe geschlossen, so dass wir uns bald die Velos sattelten und uns auf den Weg begaben. Zum Glück gab es eine Bäckerei wo wir uns ein Gipfeli und ein Cappuchino gönnten. Frisch gestärkt verliessen wir Veurne und kamen schon bald Richtung Küste. Einer Düne statteten wir einen Besuch ab und folgten dem Küstenfietsweg. Einer Eselfamilie schauten wir zu, welche ein grosses sandiges Gehege hat, super Lebensbedingungen für Esel, welche sich im Sand genüsslich badeten.
Ein paar Anläufe hat es uns gekostet bis wir schlussendlich auf den Kustfietsroute waren. Den grosser Boulevard vor der Häuserfront mit Sicht auf den breiten Sandstrand und das Meer haben wir bei Westende-Bad erreicht. Dort genossen wir unser Picknick am Meer. Andreas Itin Käse hat es bis ans Meer geschafft:-)
Nach dem Mittag rollten wir gemächlich die letzten 15 Kilometer dem Strandboulvard entlang bis nach Ostende.
Der Küstenboulvard ist eine sehr breite Strasse wo sich Fußgänger und Velofahrer aufhalten dürfen. Daneben befindet sich auf der Meerzugewandten Seite Kilometerweise feinster Sandstrand und natürlich die Nordsee. Auf der anderen Seite hatte ausserhalb der Ortschaften das Küstentram sein Trasse und danach die Autos ihre Platz, bis die Dünen kamen.
Nach beinahe 40 Kilometer Fahrt stellten wir das Velo in den Keller und guckten uns bei herrlich warmen Sommertemperaturen “Kurzehosewetter” Ostende mit dem Strand und der Stadt an. Zum Baden war es mir doch etwas zu kalt. Warm genug war es jedoch für meine Füsse:-)

Sicht gegen Westen, da dürfen wir uns den Sonnenuntergang nicht entgehen lassen. Der ist aber erst nach 22h. Die Wolken haben leider begonnen die Sonne einzuhüllen, aber am Horizont verfärbte sich der Himmel Orange.. Ggf könnte es was geben mit spiegelndem Wasser.. So gingen wir bis zum Wasser. Es war Ebbe d.h ca 500 Meter durch den Sand. Und tatsächlich hatten wir Glück und konnten einen Sonnenuntergang mit Spiegelung einfangen, welcher an strömende Lava erinnert.

Ieper Rundfahrt via Diksmuide nach Veurne im Zeichen der Geschichte

Proviant beschaffen ist mein Job, so ging ich mal wieder auf Shoppingtour. Zum Glück hat der Carfour Express hier am Sonntag offen.
Nun konnte das Abenteuer beginnen. Richtung Norden haben wir die Stadt verlassen und radelten der Salient Route entlang, leider in die falsche Richtung, weder die wir ursprünglich geplant hatten. Gegen Mittag sind wir nach gut 25 Kilometer Fahrt beim Cot Friedhof vom 1. Weltkrieg eingetroffen. Ein Militärfriedhof wo die Soldaten, welche aus dem Commonwealth kamen begraben sind. Hübsche Gräber mit vielen roten Rosen oder Mohnblühten zierten die Gräber.
Jetzt war schon Mittagszeit und wir machten Halt bei einer Windmühle wo wir Zmittag assen. Nun kamen wir in den Genuss von Rückenwind und fuhren nach Diksmuide weiter. Unterwegs kamen wir beim Deutschen Studentenfriedhof und dem Belgischen Soldatenfriedhof vom 1. Weltkrieg vorbei.
In Diksmuide gönnten wir uns ein Eiskaffee und sahen uns etwa 2 km Ausserhalb der Stadt den Dodengang an. Ein gigantischer Schützengraben vom 1. Weltkrieg.
Nun hiess es die letzten 16 Kilometer in Angriff nehmen, diesmal mit Gegenwind nach Veurne. Wir erreichten Veurne vor 19h und hatten somit kein Problem, unser Hotelzimmer zu bekommen. Hungrig nach 72 km und über 5h im Sattel, machten wir uns über die XXXL Portionen her, welche wir zum Abendessen bestellten. Bei Sonnenuntergang knipsten wir auch diesmal wieder viele Fotos.

Ronse via Kortrijk nach Ieper

Uh grau präsentiert sich uns der heutige Tag….Mal Zmörgelä, packen und oh Wunder der Regen wird weniger.. Aber genau als wir losfahren wollten begann es wieder stärker zu regnen. So zogen wir unsere Regenvollmontour an und nahmen Kurs auf Kortrijk. Leider verfuhren wir uns ein paarmal, aber die Sonne kam hervor und zeigte sich von der Besten Seite. Wir büssten etwas Zeit ein und kamen deshalb erst nach dem Mittag in Kortrijk an. Dort machten wir Sightseeing per Velo und als die dunklen Wolken immer wie düsterer wurden, beschlossen wir auf das Kaffee zu verzichten und die nächste Hälfte der Etappe nach Ieper in Angriff zu nehmen. Unterwegs mussten wir einen Umwege fahren, da eine Ralley die Strasse blockierte. Gegen 18h hatten wir es dann geschafft und waren nach 80 Kilometer und 5,5h im Sattel endlich im Geschichtsträchtigen Ieper.
Nach einem feinen Abendessen wanderten wir auf der Stadtmauer um einen Teil der Stadt und fotografierten im Abendlicht die Stadt. Sonnenuntergang ist erst um 22h